Biografiearbeit, begleitet durch Familienaufstellungen.
Vererbte Ängste, Sprach- und Emotionslosigkeit, Orientierungslosigkeit – in vielen Familien Europas finden wir noch Auswirkungen des zweiten Weltkrieges. Im Seminar benennen wir unsere Lebenserfahrungen, ordnen sie und es wird ihnen Bedeutung zugeschrieben. Als Kriegsenkel nehmen wir unsere Lebensleistung in den Blick, stärken unseren bisherigen Erfolg im Hinblick auf der Suche nach uns selbst und der Gestaltung unserer Zukunft.
Als Kinder von Kriegskindern sind wir eventuell mit traumatisierten, sprachlosen und emotional nicht erreichbaren Eltern aufgewachsen oder haben Gewalt in der Familie erlebt. Geschichten von Flucht und Vertreibung wurden bei Feiern oder Familientreffen wieder und immer wieder erzählt. Gefühle von Schuld und Scham begleiten uns wie lange Schatten ohne das wir wissen warum! Ängste aller Art sind oft die Folgen.
Als Kriegsenkel haben wir das Gefühl, diesen diffusen Schatten ausgeliefert zu sein. Bindungsängste lassen uns allein durch das Leben gehen, Existenzängste kompensieren wir durch eine gesteigerte Leistungsfähigkeit. Zukunftsängste überlagern wir durch einen auffällig hohen Lebensstandard und das Vertrauen in uns selbst steht oft auch schwachen Beinen.
Unser Ziel ist es, unsere Gemeinsamkeiten zu sehen, unsere persönlichen Stärken und Fähigkeiten zu erfahren und sie als Kraftquelle zu nutzen.
mind. 6 – max. 12 Teilnehmende