Kriegs- und Familienerbe in der Seele
Nachgeborene lichten Nebel und bauen an der Zukunft

Bereits im vergangenem Jahr initiierte Martina E. Büchel zwei Veranstaltungen in denen die Kriegskindergeneration des Zweiten Weltkriegs und die Nachgeborenen – die sogenannten Kriegsenkel – im Mittelpunkt standen. Deutlich wurde, dass die seelischen Trümmer – verursacht durch Flucht, Vertreibung und Ausgrenzung – längst nicht alle beseitigt sind.

Nun lädt sie zu einer abschließenden Veranstaltung ein und erzählt von ihrer im November 2016 unternommenen Reise in den Nordosten Tschechiens und nach Prag. Über 70 Jahre zurück liegt die Vertreibung von über drei Millionen Sudentendeutschen aus Böhmen, Mähren und Sudentenschlesien. Darunter waren ungefähr 100.000 Kuhländler aus dem schlesischen Oder-Gebiet, die ab Mai 1945 bis in den Sommer 1946 hinein aus ihrer Heimat, in der ihre Vorfahren sieben Jahrhunderte gelebt hatten, vertrieben wurden.

Frau Büchel – eine Nachgeborene – ist zu den Reisezielen aufgebrochen, um sich den >>im Nebel verborgenen Erinnerungen<< wertschätzend anzunähern; nicht unter nostalgischen Aspekten hat sie sich die Region und deren Geschichte erschlossen. Sie hat Menschen der tschechischen Erlebnisgeneration und Nachgeborene getroffen, die sich zusammen mit deutschen Gleichgesinnten an die gemeinsamen kulturellen Wurzeln erinnern und als Brückenbauer an einer europäischen Zukunft bauen. Lassen Sie uns im Dialog zwischen den Generationen darüber sprechen: Gedankenimpulse, ein Reisebericht und ein Kurzfilm laden dazu ein. Moderation: Martina E. Büchel, M.A. und Dr. Iris Wangermann - Begleiterin von Kriegsenkel-Seelenreisen.