2007 erschien der Dokumentarfilm „Söhne ohne Väter“. In dem  Film porträtierte der Filmemacher Andreas Fischer 8 Männer, deren Väter im Zweiten Weltkrieg gefallen waren.

In seinem neuen Film geht der Autor der Frage nach, wie sich Verlust und Vaterlosigkeit auf die Biographien der Töchter auswirkten. Die Väter starben an der Ostfront, in Kriegsgefangenschaft oder gelten seit Kriegstagen als vermisst. Die Leben der Töchter, die kurz vor oder während des Krieges geboren wurden, sind deutlich vom Verlust des Vaters geprägt. Das Verhältnis zum toten Vater ist höchst zwiespältig. Die Töchter fragen sich, was der Vater im Krieg getan hat. War er möglicherweise in Verbrechen verstrickt? Andererseits sprechen viele Töchter bis heute von einer unstillbaren Sehnsucht nach diesem Mann, den sie nie gekannt haben. Die Figur des Vaters treibt sie um.

Neun kriegsbedingt vaterlos aufgewachsene Töchter sprechen in diesem Film über ihre Gedanken, Gefühle und Erfahrungen. Aus 60 Stunden Interviewmaterial gestaltete Andreas Fischer einen Film, der einen Eindruck von diesem Aspekt der gemeinschaftlichen Erfahrung der Kriegskindergeneration vermittelt. Sie geben der nachfolgenden Generation, den  Kriegsenkeln, einen Einblick  in ihre Gefühlswelt. Es entsteht ein neues Verständnis im Miteinander der Generationen und kann im anschließenden Gespräch ausgetauscht werden.

Im Anschluss wollen wir erörtern, was betroffene Töchter später, als erwachsene Frauen und Mütter, an ihre eigenen Kinder weitergegeben haben und welche Auswirkungen  diese Vaterlosigkeiten evtl. auf  Partnerschaften und Berufe hatten.